How are you?

„Hey, could you help me, please?“

“Hi, how are you?”

“I am searching for my bag…”

“How are you?!”

Ja, das war wohl die erste Erfahrung, die ich kurz nach dem ich die Passkontrolle verlassen hatte, in Südafrika machen durfte. Wie ich allerdings im Laufe des Tages feststellen durfte, erkundigt man sich hier immer zuerst nach der Gemütslage des anderen und erst danach unterbreitet man dem anderen sein Anliegen. Im ersten Moment habe ich das allerdings überhaupt nicht wahrnehmen wollen. Ich war auf der Suche nach meinem Koffer.

Der Antrag bei der Passkontrolle war so groß, dass nachdem ich die Kontrolle hinter mich gebracht habe auf der Anzeige keine Angabe zur Kofferausgabe meines Fluges mehr finden konnte. Als ich die mir gestellte Frage der Flughafenangestellte beantwortet habe, bin ich dann auch sehr schnell und ohne Probleme zu meinem Koffer gekommen. Melanie, meine Betreuerin für dieses eine Jahr, konnte mich auf Grund dieser „Komplikationen“ auch erst ca. eine Stunde nach meiner Landung in Empfang nehmen.

Gleich darauf ging es auch schon nach SoWeTo (=South Western Territory), der Flughafen liegt im Osten von Johannesburg, dass bedeutet eine Stunde Fahrt. Doch erneut lernt man mal wieder seine deutschen Macken kennen, denn ich wollte von Melanie wissen, was der Plan für heute wäre. Tja, in Südafrika hat kaum einer einen Plan und so gab es für heute keinen Plan- alles ist eben ein „bisschen“ unorganisiert. Macht euch also schon mal auf meine Rückkehr gefasst, wenn ich dann noch unorganisierter und verpeilte als je zu vor, zurück kehre!

Nun nach einer Stunde kamen Melanie und ich in Soweto im Copessa Büro an. Auf dem Weg dorthin wurden mir die extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich im Land schon so langsam bewusst. Wenn ich auf die eine Seite des Highway sah, blickten mir die Sharks, die Wellblech-Hüten entgegen, welche allein durch minimalistische Zäune getrennt werden. Auf der anderen Seite blickten mich dagegen, recht große Einfamilien-Häuser an, die durch hohe Mauern und Sicherheitsanlagen getrennt waren. Sehr auffällig war für mich auch, der erste Unterschied der Vegetation. Während bei euch so allmählich die Bäume ihre Blätter färben, so muss man sich eher nach großen Bäumen Ausschau halten.

Bei Copessa werde ich von den dortigen Freiwilligen so herzlich empfangen, wie ich es nur von sehr engen Freunden gewohnt bin. Alle waren total fröhlich und freundlich mich endlich kennen zu lernen. Wie es nun aber weiter gehen soll? Gute Frage!

Nach langen hin und her, fuhren Melanie und ich wieder zurück Richtung Johannesburg. Melanie musste nach Sophiatown und konnte mir außerdem nicht alles zeigen. Dr. Nobs, meine Chefin, nahm mich dann entgegen und wir machten uns auf zu meiner momentanen Unterkunft: einem Bed& Breakfast. Nach dem Auszug von Ben und Bennet, meinen Vorgängern, musste das Haus erneut gestrichen werden. Die Malerarbeiten, sollten eigentlich am Mittwoch fertig sein. Aber in Südafrika, wie ich ja bereits erwähnt habe, verläuft alles eben ein bisschen anders. Nun sitzt ich in meinem niedlichen Bed& Breakfast- Zimmer, welches bis Mittwoch nun mein neues Heim sein wird und schreib euch diese Zeilen. 

Diese wünderschönen Sträucher lächeln einen von über all an




Food, a lots of food!


Nachdem es am Samstagnachmittag relativ ruhig war, ging am Sonntag richtig los. Die Tochter und der Sohn meiner Chefin zeigten mir ein bisschen ihre Heimatstadt und wir fuhren in die Innenstadt von Joburg. Der Cousin von ihnen kam auch mit, ihn sollten wir aber an der Universität abholen. Aber er hatte es auch nicht so mit der Pünktlichkeit, was aber auch nicht schlecht war. Denn so zeigten sie mir ein bisschen ihren Uni-Campus. Er ist wirklich groß, er ist so groß, dass wir mit dem Auto reinfahren konnten und dort das Auto abgestellt haben. Denn ohne Auto geht in diesem Land leider nicht viel. Joburg hat zwar ein Bussystem und zusätzlich gibt es im ganzen Land, die Minibusse, aber all das ist nicht sehr verlässlich.
Unisport wird in hier auch sehr groß geschrieben. Es gibt einen Schwimmeranlage, einen Basket-, Fußball-, Hockey- (!), Rugby- und Cricketpaltz, alle das findet man neben den ganzen Fakultäten auf einem Unicampus. Eine wirkliche Mensa haben sie dagegen nicht, es sind eher Imbisse. Diese findet man neben, Bücherläden, Friseuren und anderen Shops. 

Schwimmen! Ja, wenn man sich mal nach der Vorlesung erfrischen will - Umziehen und los geht das Vergnügen

American Stile: ähnliche Bibliotheken und ähnliche Veranstaltungen. Hier fand gerade eine Miss Wahl statt!

Der Cousine, hat sich mittlerweile eingefunden und ging es auf zum Markt. Dort gibt es lauter Essenstände und man würde sich am liebsten einmal durchessen. Neben den „Fressständen“, findet man dort noch in einigen Räumen noch Kunst ausgestellt und man kann Klamotten kaufen.

Wir sind dann noch ein bisschen durch Joburgs Straßen geschlendert und dann ging es auch schon wieder heim. Da Bilder meist mehr als tausend Worte sagen, zeig ich euch einfach mal die Bilder, die ich gemacht habe.



Wer hat meinen Blog fleißig gelesen?! Drum, ist DIE afrikanische Zeitung und hat eine wichtige Rolle zum Sturz des Apartheids-Regime beigetragen.






So ein wunderschöner Innenhof!




Wie mir mitgeteilt wurde, ist das die Gegend in der sich die Hipster von Joburg herumtreiben.